Ultraschall-Inhalatoren

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    Diese Inhalatoren der Marke Hippomed wurden speziell für Pferde entwickelt und bewähren sich seit Jahren u. a. in zahlreichen Tierkliniken.

    Sie werden mit allem notwendigen Zubehör geliefert und können wahlweise mit Anschluss an das Stromnetz (Air One) oder mobil mit Akku (Air One Flex) betrieben werden. Die mobile Akkuversion kann bei Bedarf auch stationär mit einem längeren Schlauch genutzt werden, dieser muss jedoch separat bestellt werden.

    Atemwegserkrankungen (z.B. Dämpfigkeit, akuter Husten, chronische Bronchitis, COB, Equines Asthma) stellen bei Pferden nach den Koliken die zweithäufigste Form innerer Erkrankungen dar. Die Ursachen für den Husten können vielfältig sein: sie reichen von schlechter Futterqualität über Heustauballergien bis hin zu Virusinfektionen.  Ausmaß und Ursache der Erkrankung sollten auf jeden Fall zunächst vom Tierarzt abgeklärt werden. Egal ob infektiös oder allergisch bedingt, ob akut oder chronisch, eine der möglichen und höchst erfolgreichen Therapieformen bei Atemwegsbeschwerden ist das Inhalieren mit einem Inhalationsgerät für Pferde. > Anwendungsvideo

    Im Rahmen einer Inhalationstherapie werden die verschriebenen Substanzen (Medikamente, Kochsalz, Sole und andere wasserlösliche Stoffe) mit Hilfe eines Verneblers sehr fein zerstäubt. Die vernebelten Partikel werden vom Pferd eingeatmet und gelangen so in die tiefen Atemwege des Pferdes, also genau in den zu therapierenden Bereich, ohne den gesamten Körper zu belasten.

    Der Ultraschall-Inhalator „Air One“ von Hippomed wurde in von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, der Uni Maastricht und dem Hersteller Hippomed speziell für die Anwendung bei Pferden entwickelt. Hier kommt ein patentiertes Verfahren zum Einsatz, bei dem nicht nur die Partikelgröße des Inhalats, sondern auch die Ventilationsmenge angepasst wird. Der Air One Inhalator ist das einzige ventilationsabhängige Inhaliergerät. Das bedeutet, je tiefer das Pferd einatmet, desto mehr Verneblerleistung bringt der Inhalator. Er produziert pro Minute ca 15 ml (ca. 3 -5 ml pro Einatmung)

    Idealerweise liegt die Partikelgröße im Bereich von 1 bis 5 µm. Sind die Teilchen kleiner, werden sie einfach wieder ausgeatmet, sind sie zu schwer, setzen sie sich in den oberen Atemwegen ab und wirken nur gegen Erkrankungen in diesem Bereich, ohne aber das tiefe Lungengewebe zu erreichen. Beim Air One liegt die Größe der Aerosol-Teilchen zwischen 0,47 und 6 µm, so dass das gesamte Lungenvolumen erreicht wird bis in die Alveolen.

    Aber nicht nur die Partikelgröße ist wichtig, auch die richtige Anwendung entscheidet über die Effektivität des Inhalierens. So sollte man immer darauf achten, dass alle Ventile richtig geschlossen sind und die Dichtung der Atemmaske sicher sitzt. Bei Verwendung des langen Schlauches kann es vorkommen, dass sich kondensiertes Inhalat darin ansammelt. Deshalb sollte er immer wieder etwas angehoben werden, so dass das Inhalat in den Verneblerbecher zurückfließen und neu vernebelt werden kann.

    Mit dem Mobilgerät Air One Flex ist es bei Bedarf auch möglich, das Pferd während der Anwendung im Schritt zu bewegen. In Ruhe und langsamer Bewegung atmet das Pferd tief und gleichmäßig, was für eine möglichst effektive Inhalation nötig ist. Bewegt sich das Pferd  allerdings schneller, atmet es zwar häufiger, aber auch flacher, so dass die Aerosole nur noch in die vorderen Atemwege gelangen, weil sie langsam fließende Luftströme benötigen, um tief in die Lunge einzudringen.

    Auch die Frage, ob man besser vor oder nach dem Training inhaliert oder sogar davor und danach hängt vom individuellen Fall ab. Nach dem Training inhalieren ist häufig günstiger, weil durch die Bewegung die Atmungsorgane besser belüftet und gut durchblutet sind. Da sich in der Bewegung der Schleim verflüssigt und leichter abtransportiert wird, sind die Schleimhäute danach freier, so dass sich entzündungshemmende Wirkstoffe besser anlagern können. Wenn man diese vor dem Reiten inhaliert, werden sie mit dem Sekret sofort wieder abgehustet. Bei chronisch kranken Pferden kann es auch sinnvoll sein, vor dem Reiten ein bronchienerweiterndes Mittel zu inhalieren und nach dem Training den Entzündungshemmer, damit dieser auch in der Lunge verbleibt und wirken kann.

    Kochsalzlösung als Alleintherapie ist oft nicht ausreichend, weil sie zwar den Schleim etwas verflüssigt, aber nicht gegen die entzündliche Überempfindlichkeit wirksam ist. Hierfür müssen regelmäßig Wirkstoffe inhaliert werden. Mit dem Air One /Air One Flex können Kochsalzlösung, Sole, Cortison und andere wasserlösliche medizinisch zugelassene Substanzen vernebelt werden (jedoch keine ätherischen Öle, da diese die Lunge schädigen können). Sole hat gegenüber der isotonischen 0,9 % Kochsalzlösung einen höheren Salzgehalt, was dem Gewebe Wasser entzieht. Festsitzender Schleim kann dadurch verflüssigt und das Abhusten gefördert werden.

    Die mitgelieferten Verbrauchsmaterialien (Medikamentenbecher, Kontaktflüssigkeit und Desinfektionslösung) reichen für ein Pferd ca. 1 – 1,5 Jahre. Alle Ersatzteile können nachgeliefert werden. Das Gehäuse ist spritzwassergeschützt und schlagfest. Die Einzelteile sind abnehmbar und daher leicht zu reinigen. Hierzu wird das Gerät nach jeder Anwendung mit heißem Wasser ausgespült und anschließend mit der mitgelieferten Desinfektionslösung desinfiziert. Bitte benutzen sie keinesfalls Entkalker oder säurehaltige Reinigungsmittel! Das bruchfeste Gehäuse gewährleistet eine hohe Sicherheit. Die Atemmaske hat durch die weiche, anschmiegsame Silikondichtung in verschiedenen Größen eine optimale Passform. Das Gerät ist zudem leicht zu bedienen.

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